Ebbe und Flut: Bezugsrahmen für nachhaltige Unternehmen

Ein Forschungsprojekt aus dem Studiengang Betriebswirtschaft an der FH Salzburg, in Zusammenarbeit mit der New Design University in St. Pölten und der FH Kufstein, identifiziert die Rolle der Unternehmeridentität für das Ausbalancieren von Zielkonflikten im Kontext der Nachhaltigkeit. Die Forscher*innen gehen der Frage nach, wie nachhaltige Unternehmen ihre Identität bilden und ob diese sich dabei mehr an der Gesellschaft oder mehr an der Konkurrenz orientieren sollen.

Das Team rund um Christine Vallaster vom Fachbereich Marketing & Relationship Management am Studiengang Betriebswirtschaft geht der Fragen nach, wie Unternehmen Zielkonflikte lösen, die sich daraus ergeben, weil sie sich dem hybriden Unternehmensziel verschrieben haben, also sowohl profitorientiert zu arbeiten und gleichzeitig sozial-/ökologischen Wert zu generieren. Welche Rolle spielt dabei die unternehmerische Identität? Was bedeutet dies für die Nachhaltigkeitsbemühungen in einem Unternehmen?

Die Ergebnisse wurden nun in der Zeitschrift „European Management Journal” unter dem Titel „The Ebb and Flow of Identity: How Sustainable Entrepreneurs Deal with their Hybridity“ veröffentlicht.

„Die Literatur zeigt, dass sich die unternehmerische Identität durch Interaktionen des Unternehmers und des geschäftlichen Umfelds, also des Bezugsrahmens, ob Gesellschaft, Gemeinschaft / Region oder Konkurrenten, entwickelt. Dieser Kontext bestimmt das Spannungsfeld für Unternehmer*innen und ihre Konfliktbewältigungsstrategien. Nachhaltige Unternehmer müssen ökonomische, ökologische und soziale Ziele ihrer Unternehmungen ausbalancieren, und wenn dies nicht gelingt, treten Spannungen auf. Wir vermuten, dass Spannungen und möglicherweise Identitätskonflikte entstehen, weil bestimmte Situationen Entscheidungen erfordern, die sich entweder mehr dem einen oder dem anderen Ziel zuneigen. Daher untersuchen wir erstens, in welchen Situationen Konflikte auftreten und zweitens, wie nachhaltige Unternehmer mit diesen Spannungen umgehen“, erklärt Christine Vallaster das Ziel des Forschungsprojektes.

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Bild: ©123rf/zendograph