Hallein sagt seinen Leerständen den Kampf an

Seit Jahren stehen in Hallein viele Häuser leer, Lösungen sind gefragt. Jeder kann sich jetzt beteiligen.

HALLEIN. Wie kann sich die ehemalige Salinenstadt Hallein neu erfinden? Stimmen aus der Politik, der Fachhochschule oder der Wirtschaft fordern seit Jahren einen Neustart, denn einige „Bruchbuden“ – teilweise sogar im Stadtzentrum – führen vor Augen, dass der Umstieg noch nicht so gut gelungen ist. TVB-Chef Rainer Candido sprach letztes Jahr davon, Hallein solle so „hip wie der Prenzlauer Berg“ werden. Die Fachhochschule Salzburg hat sich dieses Problems nun in einem Forschungsprojekt angenommen. Die Studiengänge Betriebswirtschaft, Soziale Arbeit und Smart Building versuchen gemeinsam mit der Stadt Lösungen zu finden, indem die Bürger mit eingebunden werden.

Nutzung mit Nachhaltigkeit

Wie können die leerstehenden Räume in der Altstadt, etwa am Florianiplatz, wiederbelebt werden? Wie kann man den Plätzen der Halleiner Altstadt neues Leben einhauchen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Projektleiterin von „Sei du Hallein – Werde Gestalter einer Stadt“ Christine Vallaster von der Fachhochschule (FH) Salzburg: „Bürger, Gewerbetreibende, Start-ups und auch Eigentümerinnen und Eigentümer können ihre Ideen und Konzepte in einem Wettbewerb einbringen. Ziel ist es, zehn vielversprechende und realisierbare Konzepte zu identifizieren. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden durch eine Jury prämiert.“

Die Idee sei im Zuge eines Besuchs in München entstanden, wo ‚urban gardening‘ im Kommen ist, so Vallaster. Die Stadt Hallein habe nun die Chance Pilotprojekt für „Circular Economy“ zu werden. Konkret geht es um „kreislaufgeprägte Innovationen für die Gestaltung von gewerblichen und öffentlichen Leerständen“, das Projekt läuft bis März 2022. Der Aspekt mit Nachhaltigkeit ist der FH dabei ein besonderes Anliegen. Ziel ist es, die Kreislaufwirtschaft zu beachten und eine nachhaltige Lösung für die Nutzung der Leerflächen zu finden mit der die Hauseigentümer einverstanden sind. „Es ist wichtig, Leben in die Stadt zu bringen und den Stadtkern zu beleben. Ich hoffe auf rege Teilnahme und auf Ideen, die wir dann gemeinsam mit den Eigentümern umsetzen können“, erklärt Bürgermeister Alexander Stangassinger.

Preise zu gewinnen

„Wir freuen uns, dass die FH Salzburg hier diesen Schritt setzt, wir sind Kooperationspartner dieses Projektes. Der Kreativität soll keine Grenzen gesetzt werden. Ich freue mich auf Ideen und auf deren gemeinsame Umsetzung“, so TVB-Chef Rainer Candido. Den Gewinnern winken Preise, darunter als Hauptpreis ein Gutschein für ein Möbelstück von Dreikant OG, eine Alpakawanderung mit den Salzburgland Alpakas oder einen Baristakurs im Pan Café.

>>>Hier geht es zu „Sei du Hallein: Werde Gestalter einer Stadt“: Open Innovations.<<<