
Wer ins magdas HOTEL kommt, erkennt ziemlich schnell, dass dies ein besonderer Ort ist: Hier ist nichts neu, viele Stile werden kombiniert und das Ganze ist dennoch sehr charmant. Warum? Weil man sieht, dass hier sehr viel Detailarbeit im Upcycling-Design der Gemeinschaftsbereiche und Zimmer steckt, weil die Unterschiedlichkeit des Personals Weltoffenheit zeigt … und weil Freundlichkeit in der Luft liegt. Deshalb ist das Hotel in Wien anders … genau wie es die Webseite der magdas Gruppe www.magdas.at verspricht.
Und Geschäftsführerin Gabriela Sonnleitner erklärt auch genau, warum das magdas HOTEL anders ist: „Das Hotel ist ein Social Business Betrieb. Schwerpunkt ist die Ausbildung junger Menschen mit Fluchthintergrund in verschiedenen Hotellerie- und Gastronomieberufen. Und professionell ist hier nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Betriebsführung. Denn das Hotel muss sich wirtschaftlich selbsttragen. Auch das ist Teil des Social Business Konzepts.“
Gesellschaftliche Probleme lösen: Das sollte doch Zweck eines jeden Unternehmens sein – oder nicht?
Doch eigentlich sollte magdas nichts Besonderes sein. Sondern einfach nur ein Unternehmen, das zum Wohle der Gesellschaft arbeitet: das soziale Probleme aufgreift, zu lösen versucht und daraus ein Geschäftsmodell entwickelt. „Ich finde es schade, dass es die Bezeichnung Social Business – oder Impact Entrepreneur, wie wir auch manchmal bezeichnet werden – scheinbar für viele noch braucht. In meinen Augen sollte jedes Unternehmen unter anderem danach bewertet werden, welchen sozialen und/oder ökologischen Wert es für die Gesellschaft kreiert. Und das sollte kein Label brauchen.“ Weiter sagt Gabriela: „Wir kämpfen an unterschiedlichen Schnittstellen in Österreich darum, dass wir aus dieser Nische heraustreten können und dass die Art und Weise, wie wir arbeiten, in den Mainstream übergeht“.
Das braucht Courage … und couragierte Menschen haben schon einiges zum Positiven verändert. Und das brauchen wir jetzt auch – zu groß sind die Herausforderungen, die wir alle angehen müssen.
Das Interview mit Geschäftsführerin Gabriela Sonnleitner entstand im Rahmen des Projektes „CE Responsible – Empowering Social Business in Central Europe„, welches Social Entrepreneurs unterstützt, indem sie mit etablierten For-Profit Unternehmen zusammengebracht werden.
Fotos: © Peter Bárci