Flechten statt flüchten – Geschäftsmodellentwicklung für Notreisende

1_DSC0425Nachdem in den vergangenen Jahren die Studierenden am Standort Kuchl das Weidenflechten als nachhaltige Kulturtechnik von Roma erlernen durften, war die von Günter Berger, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Management an der FH Salzburg in Kuchl, ausgelobte Aufgabe in diesem Jahr, ein Geschäftsmodell für Flechtseminare für den Verein Phurdo in Salzburg zu entwickeln.
 
Die Notreisenden in der Salzburger Altstadt werden oft als Belästigung wahrgenommen, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten können und dürfen sie im aktuellen Umfeld jedoch nicht umsetzen. Korbflechten als Kulturtechnik mit der überall wachsenden Naturressource Weide kann jedoch die Basis einer sinnvollen und würdigen Einkommensquelle für die Roma in Salzburg darstellen. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern von Phurdo  unter Obmann Raim Schobesberger wurde von der Marktforschung für Produkte und Seminardienstleistungen bis zur ersten praktischen Umsetzung eines Workshops für den Kindergarten in Puch der gesamte Prozess geplant und umgesetzt.
 
Die Studentengruppe Finn Brinckmann, Armin Humer, Bettina Kopitar, Lukas Seidl und Anna-Lena Schörghofer waren in diesem interkulturellen Umfeld gefordert, umsetzbare Lösungen in einem besonderen Umfeld zu entwerfen und auch umzusetzen. Durch den ersten Workshop mit den Korbflechtern Vassili und Rosetta sowie Günter Schnaitl als einheimischen Flechtexperten konnten wichtige Erkenntnisse für weitere Seminare gewonnen werden. Die Roma haben nun die Grundlagen, ihre Seminare für Teambuilding in Unternehmen, in Schulen, bei Vereinen oder weiteren potenziellen Interessenten anbieten können. Vereinsobmann Raim Schobesberger betont immer wieder gerne, wie gut die Hauptbotschaft von gegenseitigem Verständnis in diesen Seminaren transportiert werden kann.
 
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